Im schönen Pantheon Basel hat es immer wieder spannende Ausstellung, dieses Mal eine welche mir besonders gefällt. Und zwar vom Schweizer Carrossier Graber.
Ab 1926 hat der Carrossier in Bern ganz nach schweizer Art diskrete, aber sehr elegante Karosserien entwickelt und gebaut, die (verständlicherweise) auch den ein oder anderen Schönheitspreis gewannen. 1970 wurde mit dem Tod von Hermann Graber leider die Produktion von den Sonderkarosserien eingestellt. Jedoch macht dies die insgesamt etwa 800 bei Graber gebauten Fahrzeuge umso spezieller und schöner, als sie es ohnehin schon sind.
Bereits in den 30er Jahren bot Mercedes den 500K mit rund 5 Litern Hubraum und zuschaltbarem(!) Kompressor an. Dieser leistete immerhin 100PS im Saug- und 160PS im Kompressorbetrieb. Dazu kommt noch ein Teilsynchronisiertes 4 oder teils sogar 5 Gang Getriebe, Hydraulische Bremsen und Schraubenfedern an allen 4 Rädern. Wahrlich eine beeindruckende Ingenieursleistung und definitiv ein guter Partner für diese einzigartige Graber Karosserie.
Wenn es schon (teils) Schweizer Autos gibt, dann brauchen diese bestimmt auch eine Schweizer Karosserie. Hispano Suizas wurden in Spanien unter der Führung vom Schweizer Konstrukteur Marc Birkigt gebaut, daher auch der kombinierte Name. Im klassischen Hispano Suiza Stil hat Graber auch diesen besonders begehrenswerten J12 mit dem 9.4 Liter V12 Motor einkleiden dürfen. Selbst ein Rolls Royce war damals noch billiger und die Sonderkarosserie hat den Preis bestimmt nicht verbessert. Wir können uns also sehr glücklich schätzen dass dieses Fahrzeug überhaupt existiert hat und noch mehr, dass es dies immer noch tut.
Comments